Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. Kreisverband Stadt Darmstadt und Kreis Darmstadt-Dieburg
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Unbekümmertes Fortschreiten der Waldrodungen im Westwald

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald klagt an

 

Waldschadensberichte erklären den Westwald zum „Hot spot des Waldsterbens.“

Der Runde Tisch Wald in Darmstadt beschließt ein Rodungsmoratorium und in der Realität wird nach wie vor unbekümmert und für jeden Zweck Wald gerodet.

Der Zeitungsbericht im Darmstädter Eche von 21. Februar 24, dass in Griesheim für ein Baugebiet 11 Hektar Wald gerodet werden müssen, hat bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Unverständnis und Betroffenheit ausgelöst. Auch wenn es sich in diesem Falle um einen Fehler in der Berichterstattung handeln dürfte und nur 1,1 Hektar gerodet werden sollen, muss dennoch zur Kenntnis genommen werden, dass unsere Gesellschaft, die Politik und die Verwaltung offensichtlich jede Hemmung verloren haben, ständig neue Waldrodungen zuzulassen und zu akzeptieren.

Es sei erinnert an die Rodung von 5,8 Hektar Schonwald am Griesheimer Kreuz durch Hessenmobil im Jahre 2020, jetzt folgen in der gleichen Gemarkung 1,1 Hektar für Wohnbebauung, in Darmstadt werden ehemalige Rodungsinseln wie die Kelley Barracks und die Jefferson-Siedlung nicht wieder aufgeforstet, sondern zur Wohnbebauung umgewidmet. Für eine Straßenbahndurchbindung und eine ganz neue Straße zum Ludwigshöhviertel soll ein Klimaschutzwald zerschnitten werden. In Verlängerung dieser Straße soll für einen Zubringer mit großem Kreuzungsbauwerk zur B 3 der ausgewiesene Schutzwald aufgerissen werden.

Die Planungen der Bahn, mit der Neubaustrecke den Westwald komplett zu zerschneiden und den maximalen Waldeingriff durch die Anbindung des Hauptbahnhofs entlang der Eschollbrücker Straße zu führen, werden von der Politik und den Kommunen gutgeheißen und jüngst soll sogar Bannwald in Pfungstadt für die Erweiterungspläne eines Pharmaunternehmens geopfert werden.

Alleine die Diversität der Vorhabenträger für die Waldrodungen und ihre jeweils vorgetragenen und von den zuständigen Behörden offensichtlich akzeptierten Argumente, legen offen, dass der Wald, sei er gesetzlich besonders oder nur durch das Forstgesetz geschützt, immer noch als Reserve für zivilisatorische Zwecke herhalten muss.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sieht in der Vielzahl der Waldbeanspruchungen eine besondere Gefahr für die Umwelt und eine Herausforderung für die Raumordnung.

Sie missbilligt diesen nachlässigen Umgang mit der Ressource Wald, der im Zeichen des Klimaschutzes und der Bedeutung der Waldfunktionen für die Gesellschaft nicht zu rechtfertigen ist.

Seit 20 Jahren ist durch die Schutzflächenkarte der Forsteinrichtung und die Forstbehörden die Ausweisung des Westwaldes als Bannwald zwischen Griesheim und Pfungstadt geplant.

Mit Rücksicht auf die seither geplante und immer noch nicht realisierte Neubaustrecke der Bahn hat das Regierungspräsidium die Ausweisung als Bannwald zurückgestellt. Nachdem die Deutsche Bahn andere Prioritäten verfolgt, besteht kein Hinderungsgrund mehr endlich die Ausweisung als Bannwald zu vollziehen. Nach § 13 Abs. 2 Hess. Waldgesetz ist eine Befreiung von den Bannwaldvorschriften für überregionalen öffentlichen Verkehr auch nachträglich zulässig. Damit besteht überhaupt kein Grund mehr dafür, die Verordnung von Bannwald länger aufzuschieben.

Wald ist wegen seines wirtschaftlichen Nutzens (Nutzfunktion) und wegen seiner Bedeutung für die Umwelt, insbesondere für die Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, das Klima, den Wasserhaushalt, die Reinhaltung der Luft, die Bodenfruchtbarkeit, das Landschaftsbild, die Agrar- und Infrastruktur und die Erholung der Bevölkerung (Schutz- und Erholungsfunktion) in seiner Fläche und räumlichen Verteilung zu erhalten und erforderlichenfalls zu mehren,

so das Hessische Waldgesetz in § 7.
Dieser Anforderung sollte endlich von der Allgemeinheit konsequent Rechnung getragen werden. So die Schutzgemeinschaft.

 

Verantwortlich:

Dr. Arnulf Rosenstock

Wir waren dabei: HESSENTAG 2023 in Pfungstadt 2.-11. Juni
                          bei der Ausstellung "Natur auf der Spur"

                   

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Bericht über die zunehmenden Probleme der allgemeinen Wasserversorgung:

 

https://correctiv.org/aktuelles/klimawandel/2022/06/14/klimawandel-konflikt-um-wasser-in-deutschland/

 

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Was uns auch noch antreibt:
 

Verkehrswege, Stromtrassen, Windenergieanlagen, neue Wohnbau- und Gewerbeflächen, Sondernutzungsflächen - vielfältiges Wachstum lässt Flächenversiegelung voranschreiten und Vegetationsflächen welcher Art auch immer verschwinden. Auch Waldflächen werden geopfert, zerschnitten oder derart geschädigt, dass Versteppung einsetzt.

Wir möchten, dass diesem Zuviel Grenzen gesetzt werden und Vernunft einkehrt.

Helfen Sie mit, werden Sie Mitglied in unserem Kreisverband der SDW - wir freuen uns über jede Unterstützung!

Geschäftsstelle:

Geschäftsführer
Klaus-Dieter Wenzel

Berliner Allee 26

64331 Weiterstadt

 

Rufen Sie einfach an unter

06150 3586

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